Systemische Traumatherapie

Allgemeines

Von einem Trauma (griech. Wunde) wird dann gesprochen, wenn ein schwerwiegendes Ereignis oder eine Situation von einer Person nicht bearbeitet und bewältigt werden kann. Es kommt zum Wiedererleben des belastenden Erlebnisses, Vermeidung von Situationen, die eine Gefahr darstellen und einer Übererregbarkeit des Nervensystems.

Was bedeutet systemisch?

Die Systemische Traumatherapie nutzt wie die Systemische Beratung den Blick auf das soziale Umfeld der Hilfe suchenden Person.

Wann ist professionelle Hilfe sinnvoll?

Leidet ein Menschen noch Monate oder Jahre nach einem belastenden Erlebnis an Symptomen, ist eine Traumatherapie sinnvoll. Welche Beschwerden sich zeigen, ist individuell sehr unterschiedlich. Es können vegetative Symptome wie Schwitzen und Zittern genauso wie Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Hilflosigkeit oder Agressionen auftreten.

Posttraumatische Belastungsstörung

Unbewältigte traumatische Erlebnisse können langfristig mit Einbußen der Lebensqualität einhergehen. Auftretende Schwierigkeiten in Partnerschaft, Beruf und Freundeskreis führen oft zum sozialen Rückzug und zu zunehmender Isolation. Bestehende Symptome verstärken sich und machen die Notwendigkeit therapeutischer Maßnahmen deutlich.

Bausteine der Traumatherapie

Stabilisierung: Zuerst gilt es, den Menschen zu festigen, also Stress aus seinem System zu nehmen, um ein Arbeiten am Trauma zu ermöglichen.

Aufarbeitung: Als nächstes wird das Trauma mit individuell geeigneten Maßnahmen Schritt für Schritt aufgearbeitet.

Integration und Neubeginn: Die Annahme der nicht mehr rückgängig zu machenden Erlebnisse ist wesentlicher Baustein im therapeutischen Prozess. Erst danach ist es möglich, neue Lebensperspektiven zu entwickeln, in der Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit ihren Raum bekommen.