Neurophysiologische Entwicklungsförderung

Allgemeines

Neurophysiologische Entwicklungsförderung bedeutet, ein Kind oder Erwachsenen mit Entwicklungsverzögerungen derart zu unterstützen, dass es zur Nachreifung von Fertigkeiten kommt. Eine große Rolle spielen dabei die frühkindlichen Reflexe, von denen einige bereits im Mutterleib und zur Geburt zum Einsatz kommen.

Reflexe sind unwillkürliche Antworten auf einen Reiz, die unseren Körper vor Gefahren schützen und das Überleben sichern sollen. Bei der Geburt eines Kindes sind z.B. Greif- und Saugreflex vorhanden. Durch den Greifreflex hält sich der Säugling an der Mutter fest. Der Saugreflex sichert die Nahrungsaufnahme, nämlich das Trinken an der Brust.

Für die ungestörte Entwicklung eines Kindes ist es nötig, dass die frühkindlichen Reflexe durchlebt werden, um auszureifen und im Anschluss neuen Fertigkeiten weichen zu können.

So sichert z.B. die Hemmung des Greifreflexes das Öffnen der Hand, um einen Gegenstand zu umfassen.

Werden in der motorischen Kindesentwicklung wichtige Bewegungsabläufe behindert (Maxi Cosi Kinderwagen, Wippe) oder nicht durchlaufen (Auslassen der Krabbelphase), zeigen die Kinder später unreife Bewegungsmuster mit sog. Restreaktionen frühkindlicher Reflexe.

Die mögliche Folge ist eine Entwicklungsverzögerung, die sich sowohl im Ablauf von Bewegungen, bei schulischen Leistungen als auch im sozialen und emotionalen Miteinander zeigen kann.

Entwicklungsverzögerungen zeigen sich auf vielfältige Art

  • Konzentrationsstörungen
  • kurze Aufmerksamkeitsspanne
  • Unruhe mit Bewegungsdrang
  • Lese-Rechtschreib-Schwäche
  • unleserliche Handschrift
  • Stottern
  • (nächtliches) Einnässen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Nichtzulassen körperlicher Berührung
  • unangemessen aggressives Verhalten
  • schwierige Sozialkontakte

Begründer der Neurophysiologischen Entwicklungsförderung

Dr. Peter Blythe vom Institut für Neurophysiologische Psychologie in Chester, England, hat ein Förderprogramm erarbeitet, das die Hirnentwicklung des Menschen positiv beeinflusst und so Lern- und Verhaltensauffälligkeiten verringern hilft. Es ist in jedem Alter einsetzbar, denn das Gehirn bleibt bis zum Lebensende formbar (Neuroplastizität). So können auch Erwachsene von diesem Förderprogramm profitieren.

Nach seinem Tod führt seine Frau Sally Goddard diese Arbeit  fort und trägt damit sehr zum Verstehen kindlicher Schulproblematik bei.

Ablauf des Förderprogramms

Zu Beginn findet ein Aufnahmegespräch (60 min) statt, in dem ich einen ersten Eindruck des Kindes gewinne. Daran schließt sich in einem weiteren Termin eine ausführliche neurophysiologische Diagnostik (120 min) an. Die erhobenen Befunde werden von mir ausgewertet und in einer Besprechung erläutert (60 min). Bei Bedarf erstelle ich einen ausführlichen Befundbericht. Danach leite ich eine spezielle Übung aus dem Förderprogramm an (30 min), die täglich zu Hause durchgeführt wird und etwa 5 min in Anspruch nimmt.

Alle 6-8 Wochen gibt es eine Wiedervorstellung (50 min), in der ich Veränderungen im sozio-emotionalen und kognitiven Verhalten erfass sowie Fortschritte in der Körperkoordination aufnehme. Die Dauer der Fördermaßnahmen richtet sich sowohl nach dem Umfang der Schwierigkeiten als auch nach der Regelmäßigkeit, mit der die Übungen durchgeführt werden. Im Durchschnitt liegt sie bei zwei Jahren.

Ganzheitlich gesunden

Sie haben Interesse an einer von mir angebotenen Behandlungsmethode und wünschen sich, ganzheitlich zu gesunden, dann nehmen Sie gern Kontakt zu mir auf.